Indikatorensystem zur Bewertung der Gefährdung von Infrastruktureinrichtungen gegenüber Extremhochwasser
Kurzbeschreibung des Projekts und seiner Ziele
Infolge des Klimawandels ist mit zunehmenden extremen Niederschlagsereignissen zu rechnen, was zu unvermeidbare Überflutungen führen wird. Zur Minderung der damit verbundenen Risiken ist es wesentlich, die dynamischen Prozesse bei Ereignisgenese und –ablauf zu verstehen. Aus einem vertieften Prozessverständnis heraus, sollen im Projekt Indikatoren identifiziert werden, über die die großräumige Gefährdungs- und Risikobewertungen vorgenommen werden können.
Die Europäische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (EU-HWRM-RL) fordert von den Mitgliedstaaten die Erstellung von Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten. Die Übertragung der Ergebnisse in den Extrembereich ist dabei nur eingeschränkt möglich. In diesem Zusammenhang, zielt unser Projekt auf eine Quantifizierung dynamischer Risiken ab, die aus Extremereignissen resultieren können. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich der kritischen Infrastrukturen.
Neben der Betrachtung von Ereignissen mit großem Wiederkehrintervall werden auch kaskadierende Szenarien untersucht, die sich aus einer Überlagerung kritischer Zustandsgrößen ergeben können. Dabei werden die Überflutungen sowohl infolge von Starkregen als auch durch Ausuferung von Gewässern betrachtet. Zur Frage der Modellierbarkeit dieser Ereignisse werden verschiedene 2D numerische Modelle eingesetzt.